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Suren des Korans/ 109

Ansicht des Islam zum religiösen Pluralismus in der Sure Kafirun

17:46 - August 30, 2023
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Teheran (IQNA)- In einem Vers des Heiligen Korans befiehlt Gott dem Propheten Gottes (SAS) die Ungläubigen zu bitten ihre eigene Religion zu haben. Einige glauben, dass dieser Vers ein Beweis für die Zustimmung des Islam zum religiösen Pluralismus ist.

Die hundertneunte Sure des Heiligen Korans heißt „Kafirun“. Diese Sure ist mit sechs Versen im Juz 30 eingeordnet. „Kafirun“ ist als 18. Sure vor der Auswanderung des Propheten nach Medina offenbart und somit  eine mekkanische Sure, ist die 18. Sure, die dem Propheten des Islam (SAS) offenbart wurde.

Diese Sure wird „Kafirun“ genannt, weil es in dieser Sure um Ungläubige (arabusch: Kafirun) geht und diese Vokabel im ersten Vers dieser Sure vorkommt. Es wurde gesagt, dass diese Sure offenbart wurde, als eine Gruppe von Ungläubigen vorschlug eine Zeit lang nach der Religion des Propheten Gottes (Friede sei mit ihm) zu leben und dass der Prophet (Friede sei mit ihm) ihrer Religion eine Zeit lang folgen sollte.

In dieser Sure befiehlt Gott dem Propheten (SAS) seinen Widerstand gegen die Religion des Götzendienstes zu offenbaren und zu erklären, dass er kein Verlangen oder Interesse an dieser Religion der Ungläubigen hat und keinen Frieden mit ihnen schließen wird. Er teilt auch mit, dass auch die Ungläubigen seine Religion nicht akzeptieren wollen. Daher wird weder die Religion des Islam von ihnen verwendet und akzeptiert noch wird die Religion der Ungläubigen vom Propheten des Islam (Friede sei mit ihm) akzeptiert. Deshalb sollten die Ungläubigen nicht darauf hoffen, dass der Prophet Frieden mit ihnen schließt.

Diese Sure ist Gottes Auftrag an den Propheten Gottes (SAS) den Ungläubigen zu antworten. In den ersten drei Versen gibt es die Bedeutung, dass Gott dem Propheten (SAS) befiehlt ihn anzubeten und die Ungläubigen darüber zu informieren, dass sie Gott nicht anbeten, sodass es keine gemeinsame Basis zwischen Muslimen und Ungläubigen in der Religion gibt. Dies gilt natürlich so lange, wie die Ungläubigen in ihrer Religion bleiben andernfalls konvertierten die Ungläubigen in verschiedenen Epochen zum Islam und verehren somit auch Gott.

Dieses Konzept wird in den folgenden Versen noch einmal wiederholt: «Und ich bete nicht das an was ihr anbetet» (4) „und was ich nicht anbete, das betet ihr an“ (Kafirun/4 und 5). Diese Wiederholung unterstreicht die Botschaft dieser Sure. Es wird auch betont dass der Prophet (SAS) jederzeit und in jeder Situation Gott anbeten soll.

Der letzte Vers trennt den Weg der Muslime vollständig vom Weg der Ungläubigen: «Eure Religion  für euch und meine Religion für mich» Hier könnten einige Leute sagen dass der Islam mit der Wahl der Religion der Ungläubigen und Polytheisten einverstanden sei oder es könnte so verstanden werden dass Gott den Propheten (Friede sei mit ihm) bat sich den Ungläubigen nicht zu widersetzen. Einige meinen dieser Vers bedeute auch die Zustimmung des Islam zum „religiösen Pluralismus“ aber diese Auffassungen können nicht korrekt sein, da der Islam immer versuchte, die Menschen zum Monotheismus einzuladen und sich vom Unglauben und Polytheismus fernzuhalten.

Einige Kommentatoren glauben, dass das Wort „Religion“ in diesem Vers nicht Religion bedeutet sondern Belohnung und Strafe. Daher ist die Bedeutung dieses Verses, dass jede Gruppe ihre Strafe oder Belohnung basierend auf ihrer Religion und Methode erhält.

 

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