IQNA

Professor der Kufa-Universität im internationalen IQNA-Webinar:

Extreme Rechte im Westen streben nach politischer Ausnutzung der Islamophobie

23:27 - August 04, 2023
Nachrichten-ID: 3008824
Teheran (IQNA)- Abdul Karim Zahid sagte: Der rechtsextreme Flügel des Westens versucht die Islamophobie politisch auszunutzen und versucht, den Takfiri-Islam auf alle Muslime auszudehnen und auf diese Weise seine politischen Ziele zu erreichen und an die Macht zu gelangen.

Laut IQNA sagte Abdul Karim Zahid, Postgraduiertenprofessor an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Kufa und ehemaliger Leiter der Fakultät für Islamwissenschaften an der Universität Kerbela, während seiner Teilnahme am 1. August am internationalen Webinar „Gewaltiges Buch“ unter der Schirmherrschaft der Nachrichtenagentur IQNA in seiner Rede, dankte IQNA für die Organisation dieser Veranstaltung im Sinne des Sieges und der Hilfe für Wahrheit und intellektuelle und wissenschaftliche Gewissheit und stellte klar: Meine Teilnahme an diesem Webinar wird durch die Untersuchung von drei Themen organisiert und werde zu jedem Thema ein paar Minuten sprechen. Erstes Thema ist den Motiven und Faktoren der Beleidigung des Heiligen Korans und des Islam gewidmet. Zum zweiten werde ich die Ausrede, die zur Rechtfertigung dieser Beleidigung verwendet wird, nämlich „Freiheit der Meinungsäußerung“ untersuchen und in Frage stellen. Abschließend werde ich der Frage nachgehen, wie islamische Universitäten und islamische Institutionen angesichts dieser Aktion reagieren sollten.

Seiner Meinung nach ist der wichtigste Grund, der einige Extremisten dazu veranlasst, den Islam zu beleidigen, eine Reihe talmudischer und toraischer Komplexitäten, die Bernard Lewis, ein amerikanischer Orientalist englischer Herkunft ausführlich besprach. In seinem Buch „Wo begann das Problem?“ geht um die Frage, wie die Muslime den christlichen Westen besiegten, indem sie von wirtschaftlichem und militärischem Wissen und Taktgefühl profitierten, die Europäer jedoch diese Macht übernahmen und die Muslime sie verloren und sie deshalb aus Spanien und Südeuropa vertrieben wurden. Später dominierten die Europäer den islamischen Osten und zwangen dieser Region ihre Werte zusammen mit historischen Komplexen auf.

Extreme Rechte im Westen streben nach politischer Ausnutzung der Islamophobie

 

Abdul Karim Zahid erklärte: „Heute wird dieses Szenario mit der Ausbreitung der Islamophobie leicht eröffnet und das hat verschiedene Gründe. Einer der wichtigsten Gründe ist, dass der Islam für europäische Denker eine attraktive Ideologie und ein attraktives Denken ist. Wir haben Beispiele auf diesem Gebiet, etwa Roger Garudi und andere Denker, die zum Islam konvertierten und verkündeten dass der Islam eine zivilisatorische Alternative für die Welt sei. Diese Ideen sind für die extreme Rechte sehr provokativ und führten dazu dass die Islamophobie geschürt wurde.

Ihm zufolge versucht die extreme Rechte diese Islamophobie politisch auszunutzen und den Takfiri-Islam auf alle Muslime und den Islam auszudehnen und auf diese Weise ihre politischen Ziele zu erreichen und an die Macht zu gelangen. Dies hat auch eine historische Aufzeichnung: Im Jahr 1530 erließ Papst Clemens III. den Befehl den Koran zu verbrennen und die spanische Inquisition verbot außerdem die Veröffentlichung jeglicher Übersetzung des Korans und beschlagnahmte vorhandene Übersetzungen des Korans.

Abdul Karim Zahid sagte im zweiten Teil, dass die Meinungsfreiheit als Rechtsgrundlage und Entschuldigung für die Beleidigung verschiedener Religionen und Zivilisationen ist: „Aus rechtlicher Sicht ist diese Grundlage, die Meinungsfreiheit keine absolute Grundbasis sondern beschränkt und darf andere nicht verletzen insbesondere keinen Hass verbreiten und die Sicherheit menschlicher Gesellschaften gefährden. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die Berufung auf die Rechtsgrundlage der Meinungsfreiheit in diesem Thema ungerechtfertigt ist. Aber in Bezug auf Gedanken und Überlegungen bedeutet Redefreiheit die eigene Meinung positiv zu äußern ohne die Meinungen und Ansichten anderer zu kritisieren oder gar zu beleidigen. Daher kann man sagen, dass die Nutzung der Grundlage der Meinungsfreiheit auch im Bereich des Denkens und der menschlichen Angelegenheiten keine Entschuldigung dafür sein kann, Meinungen anderer zu beleidigen, denn Kritik ist keine Beleidigung.

 

Extreme Rechte im Westen streben nach politischer Ausnutzung der Islamophobie

Ein weiterer Punkt ist laut Abdul Karim Zahid, dass die Europäer bei dieser Angelegenheit im Allgemeinen mit zweierlei Maß messen. Wann immer etwas im Zusammenhang mit der Meinungsfreiheit für Muslime beleidigend ist, lassen sie es zu aber wann immer Muslime dagegen eine Demonstration veranstalten wird gegen diese vorgegangen. Daher ist es offensichtlich dass die Berufung auf die Meinungsfreiheit nichts anderes als eine dumme Ausrede ist um die jüngsten Maßnahmen zu rechtfertigen.

Im letzten Teil seiner Rede ging der libanesische Professor auf die Reaktion auf diese Maßnahmen ein. Ihm zufolge soll auf diese Weise übereiltes und unüberlegtes Handeln vermieden werden. Meine Ansprache an die islamischen Universitäten insbesondere an die Islamische Universität Kufa von der ich zwei Doktortitel erhielt, lautet: Es sollten verschiedene und große Konferenzen zu den menschlichen Werten des Heiligen Korans und seiner Übersetzung in europäische Sprachen abgehalten werden! Unsere Agenda. Diese Konferenzen können als wissenschaftliche und maßvolle Reaktion auf die Beleidigung des Korans angesehen werden. Mit ihren Beleidigungen wollen sie sagen, dass der Koran ein Manifest des Terrorismus sei aber wir müssen beweisen dass der Koran ein hervorragendes Beispiel und eine Botschaft an die Menschheit für Wohlstand und Zusammenleben ist. Die zweite Reaktion kann darin bestehen wissenschaftliche Kreise zu der Frage abzuhalten den Grundsatz der Meinungsfreiheit in internationalen Dokumenten und Gesetzen zu untersuchen und in die Praxis umzusetzen.

Abschließend sagte der Dozent der Kufa-Universität: Als islamische Universitäten und muslimische Denker müssen wir die Idee fördern alle Kulturen zu respektieren, anzuerkennen und zu pflegen. Die Unterstützung des Wachstums und der Entwicklung verschiedener Zivilisationen ist die Grundlage für die Achtung aller Religionen, Kulturen und Zivilisationen. Ich begrüße die Entscheidung der Generalversammlung der Vereinten Nationen, die Beleidigung religiöser Heiligtümer zu verbieten und die Antwort des Generalsekretärs auf das Schreiben von Ayatollah Sistani. Ich bitte die Nachrichtenagentur IQNA solche Konferenzen für islamische Gemeinschaften in Europa zu organisieren damit die Reaktionen gegen diese Aktivitäten zunehmen. Ich halte diese Aktivitäten für gesegnet und wertvoll aber sie sollten nicht auf diese Konferenz beschränkt sein, sondern, sollten fortgesetzt und zum Auftakt für weitere Aktivitäten werden, die sich an europäische Denker wenden, denn Muslime sind stolz auf ihr gewaltiges Buch. Diese beleidigende Handlung wird niemals die Heiligkeit und Größe des Korans beeinträchtigen und ich hoffe dass sie zu Empfehlungen führt, die die Würde der Muslime wahren und schützen, denn die Würde des Korans wurde gemäß dem Koran gewahrt aber die Würde der Muslime und sein Schutz ist etwas mit dem wir uns befassen müssen.

 

Extreme Rechte im Westen streben nach politischer Ausnutzung der Islamophobie

 

Das internationale Webinar „gewaltiges Buch“ fand am Dienstag, den 10. August mit dem Ziel statt die wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung der wiederholten Schändung des Korans aus Sicht der Wissenschaft zu untersuchen.

Neben Abdul Amir Zahid, Professor für Graduiertenstudien an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Kufa und ehemaliger Leiter der Fakultät für Islamwissenschaften an der Universität Karbala, Mohammad Rasool Al-Saffar, Leiter der Fakultät für Koranwissenschaften an der Islamischen Universität Najaf Ashraf , einer Gruppe prominenter Intellektueller und Professoren der islamischen Welt, darunter Ali Mohiuddin Al-Qara Daghi, Generalsekretär der World Union of Muslim Scholars aus Katar; Mahmoud Vaezi, Dekan der Fakultät für Theologie und Islamwissenschaft, Universität Teheran; Muhammad Ruslan bin Muhammad Noor, Leiter der Abteilung für islamische Geschichte und Zivilisation der Universität Malaya, Malaysia; Abdel-Fattah Al-Tarouti aus Ägypten (als Eröffnungsredner des Webinars) und Hossein Al-Laqis, der Präsident der Islamischen Universität des Libanon, nahmen ebenfalls am Webinar teil und äußerten ihre Ansichten.

 

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