Balance und Mäßigung nehmen im islamischen Lebensstil einen besonderen Platz ein. Um diese effiziente Komponente im Leben zu verstehen hilft uns die Verwendung des Wortes „Übertreibung“ im Koran, das vor einer solchen Ausgewogenheit steht. „Übertreibung“ im Sinne von Exzess und Überschreiten der Mäßigungsgrenze ist ein weiter Begriff der im Koran 23 Mal verwendet wird und in direktem Zusammenhang mit dem Begriff der Korruption steht:
„Allah mag die Verschwender [Übertreiber] nicht“ (Al-A'raf, 31). Der Grund warum Gott Übertreiber aus dem Kreis seiner Liebe ausschließt, ist die Korruption, die verursacht wird durch Störung des Gleichgewichtes. Übertreibung zerstört verschiedene Einrichtungen und Vermögenswerte des Menschen und verursacht auch Mangel an etwas für andere.
Einige Arten von Übertreibung
1 - Soziale Extravaganz
„Und gehorcht nicht den Befehlen der Übertreiber. Das sind diejenigen, die die Erde verderben und nicht reformieren!“ (Shaara, 151-152)
Jede Art von sozialer Korruption einschließlich Blutvergießen, Übertreibung, Arroganz und Extravaganz gilt als Störung des gesellschaftlichen Gleichgewichts und schürt Streitigkeiten, Konflikte und soziale Herausforderungen.
Gott wird jeden der ein extremer Skeptiker ist in die Irre führen (Ghafir, 34).
„Sprich: Meine Diener! Die ihr euch unterdrückt habt! Verzweifelt nicht an Gottes Barmherzigkeit, denn Gott vergibt alle Sünden“ (Zumar, 53).
Das Nutzen des Eigentums anderer Menschen insbesondere eines Waisenkindes wird als Verschwendung angesehen und der Koran verbietet es streng: „Und wenn ihr [intellektuelles] Wachstum bei ihnen findet verweigert ihnen ihr Eigentum nicht und frönt nicht der Verschwendung und Eile und wer wohlhabend is, sollte sich [von der Annahme von Vormundschaftslöhnen] enthalten und wer in Not ist sollte [davon] gemäß dem Notwendigen nutzen“ (Nasa, 6).
„Und tötet nicht die Seele, die Allah verbat (zu töten) außer aus rechtmäßigen Grund. Wer ungerechterweise getötet wird dessen nächstem Verwandten erteilten wir Ermächtigungt (Recht einzufordern), doch soll er nicht maßlos im Töten sein, denn ihm wird gewiß geholfen.“ (Isra, 33).
Esst und trinkt aber übertreibt es nicht, denn er mag keine Verschwendung (Al-A'raf, 31).
„Und es gibt diejenigen, wenn sie Geld ausgeben weder verschwenderisch noch geizig sind und den Mittelweg zwischen diesen beiden [Methoden] wählen“ (Furqan, 67). Ausgaben im Wege der Sünde, Ausgaben aus Heuchelei und Prahlerei und exzessive Ausgaben gehören zu den Fällen, die als verschwenderische Ausgaben bezeichnet werden.
IQNA